Erste Eindrücke aus dem Grundlagenmodul

Wie kommt das Lernangebot an?

Die Professionalisierungsangebote des Kompetenzzentrums GrundbildungsPFADE setzen sich aus Selbstlernphasen sowie digitalen Auftakt- und Reflexionsveranstaltungen zusammen. Jedes der drei Module (Grundlagen, Grundbildungsberatung und Netzwerkkoordination) schließt mit einer digitalen Veranstaltung ab, die der gemeinsamen Reflexion und Evaluation des Selbstlernangebots dient.

Am 07.10.2025 fand die erste Reflexionsveranstaltung zum Grundlagenmodul statt, an der ca. 40 Teilnehmende aus den geförderten Projekten teilnahmen. In dem von Lernende Region Netzwerk Köln e. V. und dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e. V. moderierten Format zeigten diese sich im Gespräch insgesamt sehr zufrieden mit der Fortbildung. Positiv beurteilt wurde z. B. die hohe Anschlussfähigkeit an die eigene Arbeit und dass auch diejenigen, die sich mit den im Modul behandelten Themen bereits auskannten, Neues entdecken konnten. Als herausfordernd erwies sich für manche der Zeitfaktor, da die verschiedenen Themenbereiche nicht so schnell durchlaufen werden konnten wie gewünscht. Es kam daher der Vorschlag für eine weitere Filterfunktion auf, mit der man die Lernzeit noch individueller gestalten könnte. Inhaltlich wurde u. a. der Wunsch nach einem stärkeren Einbezug der Arbeitsorientierten Grundbildung geäußert.

Erste Ergebnisse der Evaluation

Im Anschluss an die gemeinsame Reflexion wurde eine onlinebasierte Evaluation vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. durchgeführt. Erste Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie die Teilnehmenden die vier einzelnen Lernpfade des Grundlagenmoduls sowie das Grundlagenmodul in seiner Gesamtheit aufgenommen haben. Anhand von geschlossenen Fragen wurde in der anonymen Umfrage detailliert nach Lernzielen, Vorwissen, der Komplexität, dem Umfang und inhaltlichen Aufbau der Lerninhalte, Klarheit und Verständlichkeit, der didaktischen Aufbereitung der Lerninhalte sowie der Bearbeitungszeit im Vergleich zum vorgegebenen Zeitaufwand gefragt.

Die ersten Ergebnisse sind insgesamt sehr positiv ausgefallen. Der Auswertung zufolge schätzen die meisten Teilnehmenden es so ein, dass sie die verschiedenen Lernziele erreicht haben und das angeeignete Wissen wiedergeben können. Auch die Komplexität und der Umfang werden mit 74,71 Prozent und 79,31 Prozent mehrheitlich als angemessen betrachtet und die didaktische Aufbereitung der Lerninhalte (z. B. Visualisierungen, Erklärungen) von den meisten als lernförderlich empfunden. Hervorzuheben ist auch, dass die Mehrheit die Inhalte als relevant für die Arbeit mit Menschen mit Grundbildungsbedarfen einschätzt. Bei der Frage, ob die tatsächliche Bearbeitungszeit des Lernpfads dem vorgegebenen Zeitaufwand entspricht, fiel das Feedback unterschiedlich aus.

Erste Ergebnisse aus den geschlossenen Fragen der Evaluation

Erste Ergebnisse aus dem Grundlagenmodul von GrundbildungsPFADE

In den offenen Fragen wurden u. a. die Didaktik, die Einbringung verschiedener Lernmethoden und die Materialsammlung als positiv bewertet. Ebenso die Erfahrungsberichte und Einblicke in die Lebenswelt anhand echter Beispiele und Geschichten sowie einzelne Lerninhalte, wie z. B. der Lernschritt „Perspektivwechsel“. In der Moduleinführung lädt dieser Teilnehmende dazu ein, sich in die Lage von Betroffenen zu versetzen und nachzuempfinden, was es bedeutet, nicht lesen und schreiben zu können oder Schwierigkeiten damit zu haben.

Code-Wolke zu den offenen Antworten der Frage "Was hat Ihnen an diesem Lernpfad besonders gut gefallen?"

Code-Wolke zu den offenen Antworten der Frage "Was hat Ihnen an diesem Lernpfad besonders gut gefallen?"

Geteilte Meinungen gab es in den offenen Fragen bei der medialen Aufbereitung der Lerninhalte in Form von Videos. Diese wurden von einigen als sehr angenehm und gut gelungen empfunden, von anderen wurde die KI-Stimme in den Videos als wenig lernförderlich und künstlich wahrgenommen. Es wurde auch der Wunsch nach mehr Wiederholungsübungen geäußert sowie nach ergänzenden und vertiefenden Inhalten, z. B., um zu lernen, wie man Menschen mit Grundbildungsbedarf in prekären Situationen gut erreichen und auch diejenigen motivieren kann, die sich (zunächst) verschließen.

Wie geht es mit den Ergebnissen weiter?

Das Feedback aus der digitalen Reflexionsveranstaltung und die Auswertung der onlinebasierten Evaluation liefern wichtige Impulse für die Überarbeitung des Grundlagenmoduls. Das Team des Kompetenzzentrums freut sich, das Lernangebot anhand der Ergebnisse inhaltlich und formal noch stärker an die Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassen und für weitere Durchläufe optimieren zu können. Diese sind für Herbst 2026 und 2027 mit perspektivischer Öffnung für einen weiteren Teilnehmendenkreis geplant.

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